Kymatik - sichtbar gemachter Klang

Kymatische Klangfiguren können durch sämtliche Freqeuenzen und Laute von Instrumenten oder Stimmen erzeugt werden. Sie sind sichtbar gemachte Schwingungsvorgänge von Klängen und Tönen. Nada Brahma - die Welt ist Klang, diese alte Weisheit wird durch die Kymatische Wissenschaft in einer faszinierenden Vielfalt von Musik und Klangkunst in Verbindung mit Naturwissenschaft verwoben.

 

Ernst Chladni hatte im Jahr 1787 erstmals die Eingebung Klang sichtbar zu machen. Sehr bekannt wurden seine Chladnischen Klangfiguren (Bild 1). Diese sind Muster, die auf einer mit Sand bestreuten dünnen Metall-Platte entstehen, wenn diese in Schwingung versetzt wird. Dieses geschieht, indem die Platte an einer Kante mit einem Geigenbogen bestrichen oder einer schwingenden Stimmgabel berührt wird. Infolge von Eigenresonanz beginnt die Platte mit einer ihrer Eigenform zu schwingen. Der Sand wird beim Tönen der Platte von den vibrierenden Partien lokal weggeschleudert und wandert zu den Stellen, an denen keine oder schwächere Schwingung auftritt. Auf diese Weise werden die Knotenlinien stehender Wellen sichtbar, die sich auf der Platte ausbilden.


Der schweizer Arzt und Naturforscher Hans Jenny (1904 - 1972) prägte den Begriff Kymatik für das von ihm neu geschaffene Forschungsgebiet zur Visualisierung von Klängen und Wellen. Er entwickelte durch systematisches Variieren der Parameter die Technik zum bildgebenden Verfahren von Klängen weiter. Heutzutage werden beim kymatischen Verfahren Lautsprecher eingesetzt und durch geschickte Beleuchtung und Einsatz von Videotechnik können auch Schwingungen in Flüssigkeiten visualisiert werden.


Alexander Lauterwasser
(* 1951 in Überlingen) ist ein deutscher Sachbuchautor, Fotograf und Medienkünstler. Seit 1984 beschäftigt er sich künstlerisch mit Formen und Gestalten, die in der Natur vorkommen, die sog. Morphologie organischer Formen (z. B. Schildkrötenpanzer, Leopardenfell usw.). Er ist besonders durch seine Arbeiten und Vorführungen zur Kymatik (mitschneiden von Sinfoniekonzerten, Chorkonzerten, Gongkonzerten usw.) bekannt geworden. Insbesondere ist er für seine wunderschönen und faszinierenden Wasser-Klang-Bilder in Buch und Film sehr beliebt (Sachbuch: Wasser-Klang-Bilder und Wasser-Musik).


Fotokarten Alexander Lauterwasser:
Foto 1: chladnische Klangfigur
Foto 2: Klangbild vom Tönen des Mantras OM
Foto 3: Klangbild eines chinesischen Tam-Tam Gongs
Foto 4: Klangbild eines chinesischen Feng Gongs
Foto 5 - 8: Klangbilder von Fußklangschalen und deutsch Gongs


Alexander Lauterwasser: Wasserklangbilder
https://www.youtube.com/watch?v=acQqL-9-wXM&list=PLiBgMwWUDA56Y3WfInGCjqX0lUCybYpBB&index=8

Alexander Lauterwasser: Die Welt als Schwingung und Tanz
https://www.youtube.com/watch?v=noH0QkxEzGc&list=PLiBgMwWUDA56Y3WfInGCjqX0lUCybYpBB&index=1